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Unterschied biologischer Anbau (bio) und
biologisch-dynamischer Anbau (demeter)

Im Ökologischen Landbau gibt es zwei grundlegende Wirtschaftsweisen – biologisch-dynamisch und biologisch-organisch, sowie verschiedene Niveaus der Richtlinien.

Tendenzielle Unterschiede: (Quelle: www.lebendigeerde.de/index.php?id=was-ist-anders)

  • Entwickelnde Verarbeitung: In der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise soll sich die Qualität der Erzeugnisse in der Qualität der Verarbeitungsprodukte fortsetzen, es geht um Erhaltung bzw. Steigerung der Vitalqualität.
  • In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft arbeiten auf die Fläche bezogen mehr Menschen.
  • Im biologisch-dynamischen Landbau sind die Betriebe vielgestaltiger und weniger spezialisiert mit anteilig mehr Hofverarbeitung.

Der biologisch-dynamische Landbau ist nicht  ”Öko plus” (z. B. Öko-Landbau + Präparate + Kosmos), sondern ein eigenständiger Ansatz, der über den Haushalt der Natur hinaus an der Entwicklung für die Zukunft von Mensch und Erde unter Einbeziehung der nicht-stofflichen Seinsebenen Leben, Seele und Geist arbeiten will. Er lässt sich nur begrenzt rezeptmäßig betreiben und erfordert ein sich immer neu einlassen auf die jeweilige Situation, denn das ist die eigentliche Grundlage einer lebensgemäßen – hier biologisch-dynamischen – Wirtschaftsweise. Die Demeter-Richtlinien schließlich schreiben gemeinsam vereinbarte biologisch-dynamische Mindeststandards in Form einer Verabredung mit dem Kunden fest.

Biologisch(-organischer) Anbau (Bio)

(Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Ökologische_Landwirtschaft)

Der Begriff biologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage bestimmter Produktionsmethoden, die eine umweltschonende Produktion sowie artgerechte Haltung von Tieren ermöglichen soll. Im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft ist die ökologische oder biologische Landwirtschaft rechtlich verpflichtet, im Ackerbau unter anderem auf synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Grüne Gentechnik weitgehend zu verzichten. Den Erzeugnissen der biologischen Landwirtschaft dürfen vor dem Verkauf als Bio-Lebensmittel keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, künstliche Farb- oder künstliche Konservierungsstoffe zugefügt werden. Die biologische Viehzucht unterliegt strengeren Auflagen als die konventionellen, wie dem Verbot einzelner Futtermittel und höheren Mindestanforderungen im Platzangebot für Tiere.

Biologisch-dynamischer Anbau (demeter)

Der Ökologische Landbau, wie ihn die Verbände, z.B. Bioland, Demeter, Naturland definieren, hebt sich durch strengere Richtlinien vom Öko-Landbau, wie er durch die EU-Verordnung 834/2007 beschrieben ist, ab:

  • Für alle verbandsgebundenen Betriebe gilt die Umstellung des Gesamtbetriebs.
  • Der Einsatz überwiegend hofeigenen Futters ist vorgeschrieben.
  • Der Zukauf konventionellen organischen Düngers ist nur in Ausnahmefällen und bei viehextensiven Betrieben erlaubt. Daneben ist die Liste zugelassener Hilfsstoffe in Anbau und Verarbeitung deutlich kürzer.

Biodynamische Landwirtschaft Demeter

(Auszug aus: www.demeter.de/biodynamisches)

Das Ideal der biodynamischen Wirtschaftsweise ist die Kreislaufwirtschaft: Der Landwirt hält so viele Tiere, wie er mit seinem Land ernähren kann und deren Mist sorgt für eine hohe Bodenfruchtbarkeit, die beste Lebensmittel für den Menschen hervorbringt. Der Hof wird zu einem einzigartigen Organismus, in dem jedes Organ das andere braucht: Mensch, Pflanze, Tier und Boden wirken zusammen. Die Naturprozesse auf seinem Land ordnen und harmonisieren der Erzeuger mit Hilfe biodynamischer Präparate.

20 Demeter-Fakten

(Quelle: www.demeter.de/fakten vom 10.11.2016)

Der Bauer, der lieber seinen Stall größer baut als den Kühen die Hörner zu kappen. Die Gemüsegärtnerin, die seit zehn Jahren die vielversprechendsten Samen sammelt, um daraus eine neue biodynamische Sorte zu züchten. Die Bäckermeisterin, die mit Liebe, viel Zeit und großem handwerklichen Können bekömmliche Backwaren fertigt. Der Hersteller, der mit seinen Partnern in der Region ebenso nachhaltig und fair zusammenarbeitet wie mit biodynamischen Akteuren in aller Welt. Die Verbraucher*innen, die lebenserhaltende Lebensmittel schätzen und Wert auf Genuss und Verantwortung legen. All das ist Demeter.

Verbraucher wollen es ganz genau wissen. Sie fragen: Wie unterscheiden sich Bio-Waren im Discounter und Produkte mit dem staatlichen Bio-Siegel von Demeter-Nahrungsmitteln? Als Öko-Pionier seit 1924 nimmt der Verband Demeter die Qualitätsführerschaft im Bio-Bereich für sich in Anspruch. Das staatliche Bio-Siegel setzt nur das Mindestmaß fürs Öko-Essen. Demeter-Bauern und -Hersteller leisten mit der biodynamischen Wirtschaftsweise erheblich mehr als die EU-Bio-Verordnung vorschreibt. Das kommt der Qualität der Lebensmittel ebenso zu Gute wie der Umwelt.

Wesentliche Pluspunkte der biologisch-dynamischen Landwirtschaft (demeter) sind:

  • Gesamtbetriebsumstellung
  • Obligatorische Tierhaltung für landwirtschaftliche Betriebe oder zumindest eine Kooperation mit Austausch von Futter und Mist.
  • 100 Prozent des Futters muss Bio-Futter sein. 2/3 des gesamten eingesetzten Futters muss Demeter sein, bei Wiederkäuern muss der Demeter-Anteil bei 80 Prozent liegen. Mindestens 50 Prozent des Futters muss vom eigenen Hof oder einer Betriebskooperation stammen.
  • Verzicht auf das schmerzhafte Enthornen der Kühe.
  • Einsatz biologisch-dynamischer Präparate aus Kräutern, Mineralien und  Kuhmist.
  • Eigene Sorten und Züchtungsarbeit im Bereich Getreide, Gemüse und Geflügel. Bei Getreide dürfen nur samenfeste Sorten verwendet werden, Hybridsorten sind ausgeschlossen. Generell dürfen keine Sorten aus Zellfusionstechnik verwendet werden.
  • Nur wenige absolut notwendige Zusatzstoffe und Prozesshilfsstoffe sind in der Verarbeitung erlaubt. Jodierung, Nitritpökelsalz und so genannte natürliche Aromen sind verboten. Ausschließlich Aromaextrakte sind zugelassen. Die EU-Bio-Verordnung erlaubt noch Zusatzstoffe, die bei Demeter tabu sind.